Die Produktnorm DIN EN 54-23 regelt die Anforderungen an optische Signalgeber von Brandmeldeanlagen und schreibt in bestimmten Bereichen – z. B. solche mit erhöhtem Störschallpegel – zusätzliche optische Signalgeber vor. Beim Tragen von Gehörschutz oder bei Schwerhörigkeit sind akustische Signale meistens unwirksam, so dass eine zusätzliche optische Alarmierung mehr Sicherheit gibt. Die Norm enthält allgemeine Anforderungen an Aufbau und Robustheit optischer Signalgeber sowie an deren Leistungsfähigkeit unter klimatischen, mechanischen und elektrischen Störungsbedingungen.
Was Betreiber beachten müssen
Seit 1. Januar 2014 sind für Brandmeldeanlagen in Abhängigkeit des individuellen Alarmierungskonzeptes optische und/oder optisch-akustische Signal-geber zwingend vorgeschrieben, die gemäß EN 54-23 zertifiziert sind. Damit verbunden sind deutlich höhere Anforderungen an die entsprechenden Produkte, insbesondere hinsichtlich Helligkeit und Ausbreitung des Lichts. Das bedeutet u.a., dass alle entsprechenden Signalgeber, die diese Zertifizierung nicht besitzen, ihre VdS-Zulassung verlieren und für Neu-Installationen nicht mehr verwendet werden dürfen. Das führte zu Handlungsbedarf bei Planern, Errichtern, Sachverständigen, Systemintegratoren und Herstellern von Brandmeldeanlagen sowie Gebäudebetreibern in allen EU-Ländern.
Eine große technische Herausforderung für die Hersteller ergibt sich aus den Anforderungen, wenn Produkte über den Feldbus mit Energie versorgt werden und gleichzeitig eine hohe Energieausbeute gefordert ist.
Zu beachten ist, dass die meisten Städte und Kommunen in den technischen Anschlussbedingungen für die Aufschaltung von Brandmeldeanlagen auf die Feuerwehr- und Rettungsleitstellen die Einhaltung der EN 54 in allen Teilen fordern. Das bedeutet, dass eine Aufschaltung seit 1. Januar 2014 nur dann erfolgen kann, wenn auch die Anforderungen der EN 54-23 im Rahmen des Alarmierungskonzeptes der Brandmeldeanlage erfüllt sind. Um entsprechende Planungssicherheit für alle Gebäudeprojekte zu geben, bietet ESSER neben konventionellen Blitzleuchten auch die adressierbaren und busversorgten Varianten mit entsprechender Zulassung an.
Lebensrettend in Umgebungen mit Lärmbelastung
Im Brandfall und in ähnlichen Gefahrensituationen müssen Gebäude schnell evakuiert werden, um das Leben der darin befindlichen Personen zu schützen. Oft reicht in diesem Zusammenhang jedoch eine akustische Alarmierung alleine nicht aus. So ist beispielsweise in Produktionsbetreiben der Geräuschpegel oft sehr hoch. In solchen Umgebungen müssen Menschen bei Gefahr durch zusätzliche optische Signale alarmiert werden. Idealerweise erfolgt eine Alarmierung per Warnton, Blitzlicht oder kombiniert mit Ansagetexten in verschiedenen Sprachen. Alle optischen, akustischen und Sprachsignalgeber der Serie IQ8Alarm Plus der Traditionsmarke ESSER entsprechen den Normen EN 54-3 und EN 54-23. Darüber hinaus unterstützen sie das Zwei-Sinne-Prinzip zur barrierefreien Gestaltung nach DIN 18040.
Ob auf Messen, in Flughäfen, Einkaufszentren oder Hotels: Überall dort, wo viele Menschen zusammenkommen, gibt es oft Probleme bei der gezielten Evakuierung. Eine Sprachalarmierung in verschiedenen Landessprachen hilft dabei, diese Probleme zu minimieren. Sie informiert in klar vordefinierten Ansagen und leitet die Menschen dadurch auf dem kürzesten Weg in Sicherheit. Basisausstattung bei IQ8Alarm Plus sind fünf Sprachnachrichten in den Sprachen Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch und Italienisch. Weitere Sprachen lassen sich optional ergänzen.
Der Raumgröße anpassbar
Als Besonderheit ist hervorzuheben, dass Lichtintensität und Lautstärke des Signalgebers IQ8Alarm Plus individuell auf die jeweilige Raumgröße einstellbar sind. Dabei erfüllt der Signalgeber alle Anforderungen der EN 54-23.
Ein bis zu 50% geringerer Lastfaktor beim Warntongeber ermöglicht es nun, bis zu 64 Signalgeber IQ8Alarm Plus auf jedem esserbus® PLus installieren zu können. Das spart sowohl Leitungswege als auch Ringleitungs-Module und Installationskosten. Dabei erleichtert die Programmiersoftware tools 8000 und die webbasierte Software Maxpector die Planung und Konfiguration der Signalgeber in erheblichem Maße.
Einfache Systemintegration
Die innovative und energiesparende Lösung ermöglicht die vollständig busversorgte Alarmierung mit vielen Vorteilen: Da keine zusätzliche Spannungs-versorgung und Kabelverlegung erforderlich ist, entfällt entsprechender Installationsaufwand. Die Alarmgeber sind einzeln adressierbar und ansteuerbar. Die erhöhte Funktionsvielfalt ist flexibel programmierbar.
Die Einstellungen in IQ8Alarm Plus können mit der Programmiersoftware tools 8000 bequem von einem zentralen Ort aus vorgenommen werden. Dabei wird das gesamte Potential des Signalgebers genutzt: Flexible Einstellung der optischen Signalisierungsbereiche, individuelle Einstellung der Lautstärke und eine einfache Signal-Zusammensetzung nach dem Zwei-Sinne-Prinzip.
Signalgeberanzahl vorab planen
Mit der kostenlosen Planungssoftware Maxpector kann die Anzahl benötigter optischer Signalgeber im Objekt vorab projektiert werden. Das Tool optimiert für beliebige Raumgrößen die Ausnutzung des Gesamtlastfaktors und vermeidet so Über- oder Unterdimensionierungen. So kann sowohl Geräteanzahl als auch der Gesamtlastfaktor stets optimiert und die Flexibilität von IQ8Alarm Plus voll ausgenutzt werden.