Abzüge entziehen dem Laborraum klimatisierte Luft, deren Aufbereitung energieaufwändig und damit teuer und umweltbelastend ist. Eine Reduktion des Luftverbrauchs ist somit neben der Sicherheit eine der wichtigsten Anforderungen bei der Entwicklung von Laborabzügen.
Als gesellschaftliche Komponente der Nachhaltigkeit steht die Verantwortung gegenüber Menschen im Vordergrund: Die Kernanforderung von Laborabzügen ist die Sicherheit. Abzüge müssen Menschen bei Ihrer täglichen Arbeit im Labor schützen. Zwei Komponenten sind bezüglich des Rückhaltevermögens des Abzugs zu beachten: Die bauliche Ausführung des Abzugs und dessen benötigte Abluftmenge. Bei festgelegter baulicher Ausführung gilt die Faustformel: Je größer die Abluftmenge, desto besser das Rückhaltevermögen, desto sicherer der Abzug. Damit verhalten sich Wirtschaftlichkeit und Sicherheit umgekehrt proportional zueinander: Höhere Sicherheit wird erreicht durch höhere Betriebskosten. Die Senkung der Betriebskosten unter Erhaltung der Sicherheitsanforderungen lässt sich daher nur durch durchdachtes Produktdesign erzielen.
Ein Beispiel hierfür ist der Köttermann Laborabzug Exploris EcoPlus, der aufgrund einer besonderen Lufttechnik und Bauweise einen geringen Luftvolumenstrom benötigt. Mit einem empfohlenen Volumenstrom von 275 m³/h pro Meter Abzugsbreite verbraucht der Exploris Ecoplus eine gegenüber einem marktüblichen Standardabzug um etwa 30 Prozent reduzierte Abluftmenge. Das spart bis zu 1.000 Euro Betriebskosten pro Jahr. Kernstück des Abzugs ist seine einzigartige Strömungstechnik: Diese ermöglicht, den Luftvolumenstrom zu reduzieren und gleichzeitig allen Anforderungen an die Sicherheit gerecht zu werden. Der Anspruch war besonders bei diesem Thema hoch: Im Robustheitstest zur Bewertung des Leistungsvermögens von Abzügen liegt der Prüfgasausbruch dieses Abzugs um 70 Prozent unterhalb des von der BG RCI geforderten Grenzwertes für Abzüge.