Kaufentscheidungen gehen zu einem wesentlichen Teil von der Haptik eines Produkts aus. Der Mensch sieht mit den Händen und entscheidet, ob er dieses oder jenes Produkt wählt. In der Industrie geht man davon aus, dass neue und haptisch ansprechendere Verpackungen bis zu zweistelliges Umsatzwachstum generieren können.
Oberflächenstrukturen bestimmen die Haptik. Sie werden dabei in wenigen Sekunden dreidimensional gescannt. Dieses Messverfahren zeichnet sich neben der Geschwindigkeit insbesondere durch die hohe Auflösung und bedienerfreundliche Anwendung aus.
Die neuesten Trends sind natürlich wirkende Oberflächen. Umverpackungen aus Karton sollen die Realität imitieren und sich anfühlen wie edle natürliche Oberflächen. Im Labor oder Messraum können diese Oberflächen analysiert werden. Mittels 3D-Oberflächenmessgeräten können feine Strukturen auf großen Flächen genauer als ein 1.000stel Millimeter erfasst und beurteilt werden.
Martin Grunwald, Leiter des Haptik- Forschungslabors der Universität Leipzig, setzt bei seinen Studien auf zuverlässige Messdaten von GFM-Systemen. Messung und Bewertungsprozess sind automatisiert, sodass Nutzereinflüsse ausgeschlossen sind. Ein zusätzlicher Nutzen ergibt sich aus der Möglichkeit, dass auch Daten von natürlichen Oberflächen gescannt werden und diese dann in CAD-Daten überführt werden können. Auf diese Weise lassen sich natürliche Oberflächen schnell und kosteneffizient reproduzieren.