Der Temperatureinsatzbereich von Industriekameras ohne speziell temperierte Schutzgehäuse liegt zwischen +5 und +45 °C. In manchen Applikationen stellt vor allem die obere Grenze ein Problem dar: Im Umfeld vieler Maschinen, aber auch beim Einsatz in Outdoor-Anwendungen, herrschen oft Temperaturen von 50 °C und mehr, was den Einsatz von Kameras mit Standardtemperaturbereich unmöglich macht.
Einige Kamerahersteller haben auf dieses Problem reagiert und spezielle Kameras entwickelt, die auch höheren Temperaturen standhalten.
So hat Teledyne Dalsa mehrere Kamerafamilien für diese Anforderung konzipiert: Die neuen Kameras der Genie-TS-Serie können bei Temperaturen zwischen -20 und + 60 °C betrieben werden. Die Zeilenkameras der Spyder3- und der Piranha4-Reihen sind für Umgebungstemperaturen bis zu 65 °C ausgelegt. Auch die Prosilica-GT-Kamerafamilie von AVT ist speziell für die harten Bedingungen im Outdoor-Einsatz konstruiert und arbeitet laut AVT selbst im extremen Temperaturbereich zwischen -20 bis +65 °C ohne Einschränkungen. Den breitesten Temperaturumfang im Portfolio von Stemmer Imaging deckt die Spark-Serie (s. Abb.) von JAI ab: Diese Kameras können für den Bereich zwischen -45 und +70 °C verwendet werden.