22.05.2013 • Mechanische Verfahrenstechnik • Medizintechnik

Präzision für die Medizin

So breit wie die medizintechnischen Anforderungen, so weit gefächert ist die Art der Geräte, ein- oder mehrfach eingesetzter oder im Körper verbleibender Produkte. Ähnlich sieht es bei Fertigungsverfahren und eingesetzten Werkstoffen aus. Ob Baugruppen für Infusions- und Blutbeutel, Überleitungs- und Anschluss- Systeme, Implantatteile und Komponenten für die minimalinvasive Medizin, ob Inhalatoren, Spritzen, Kanülen, Pipetten, Schlauchsysteme oder Verpackungen, um nur eine kleine Auswahl in Medizintechnik und Pharmazie benötigter Produkte zu nennen, der Werkstoffauswahl muss höchste Aufmerksamkeit geschenkt werden. Filigranste Teile dürfen z. B. sehr enge Toleranzen im Mikrobereich nicht überschreiten und müssen hohen Dauerbelastungen standhalten. Zudem gilt es, am und im Patienten höchste Reinheit, Hygiene und Sicherheit zu garantieren.

Oft werden deshalb Kunststoff-Compounds auf Basis von TPU, TPV und TPE eingesetzt. Bei Kathetern oder Stents, die eine sehr dünne Gleitbeschichtung haben, um beim Patienten die Reibung zwischen Katheter und Gewebe zu verringern und dem Mediziner das bessere Manövrieren bei bestimmten Operationen zu ermöglichen, ist es wichtig, dass sich die Beschichtungen von wenigen Mikrometern Schichtdicke problemlos auf die Substrate aufbringen lassen. Als besonders geeignet haben sich hier thermoplastische Materialien erwiesen, die eine kovalente Bindung mit hoher Haftung und Beständigkeit ermöglichen.

Bei Kanülen im Einsatz in der Anästhesie, Neurologie, extrakorporalen Blutbehandlungen, in der Urologie, Infusions- und Transfusionstherapie, Onkologie, Vertebroplastie, als Transfersysteme für das Mischen und Herstellen von pharmazeutischen Wirkstoffen bis hin zu Biopsieprodukten für dermatologische und kosmetische Anwendungen, müssen vielfältigste Anforderungen erfüllt werden. Oft müssen sie besonders leicht, weich und biegsam sein, was die Fertigung aus weichem, transparentem Kunststoff medizinischer Qualität notwendig macht.

In vielen Anwendungen müssen die Kanülen durchlässig für Röntgen- und Kobaltstrahlen sein und in wieder anderen bedarf es eines Luer-Ansatzes zur Einbringung von medizinischen Lösungen oder Flüssigkeiten in den Körper. Dieser Ansatz ist gewöhnlich aus transparentem Kunststoff, was wiederum die visuelle Kontrolle des Lösungsflusses ermöglicht. Speziell für solche Applikationen bietet Actega DS aus dem ProvaMed- Portfolio die Variante 1070, sterilisierbare und/oder autoklavierbare Compounds auf Basis der medical grade TPE-Rezepturen an.

Gerade in sensiblen und hoch regulierten Märkten, für die Actega DS seit vielen Jahren innovative Lösungen entwickelt, hat sich der Einsatz von TPE als unverzichtbar erwiesen, gilt es doch den vielfältigen Anforderungen wie Minimierung des Migrationspotentials, Biokompatibilität, Verbraucher- und Patientenschutz, Hygiene und Sterilisationsfähigkeit gerecht zu werden.
 

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