31.08.2012 • Brandschutz

Die Tür von morgen

Die Steuerung von Flucht- und ­Rettungswegen, natürlicher Rauch- und Wärmeabzug, Brand- und Rauchschutz, erhöhte Einbruchsicherheit, Zutrittsmanagement oder die komfortable Passage auch bei hohen ­Begehfrequenzen – all das sind nur einige der Anforderungen an ­moderne und innovative Automatiktüren. Optimal an die Nutzung eines Ge­bäudes angepasst, müssen sie als Tür­systeme vielfältige Funktionen ­er­füllen. Auch machen Barrierefreiheit, höchste Sicherheitsstandards, Energiesparaspekte und ein ansprechendes Design die Tür aus, die in ­Zukunft vielleicht Standard sein wird.

Barrierefreie automatische Schiebe- und Drehtüren sind in Gebäuden mit hohem Publikumsverkehr nicht mehr wegzudenken. Zweiflügelige Linearschiebetüren mit feingerahmten Flügeln oder rahmenlosen wärmedämmenden Isolier-Glasflächen, die die gesamte Beschlagtechnik zwischen den Scheiben verschwinden lassen, werden mit optisch dezenten hoch leistungsfähigen Antrieben ausgestattet, beispielsweise den nur sieben Zentimeter hohen Varianten der Slimdrive-Baureihe von Geze. Sensoren überwachen flächendeckend alle Gefahrenstellen und gewährleisten eine sichere Automatikfunktion.

Als Brandschutzabschlusstür schließen die automatischen Schiebetürsysteme von Geze bei Stromausfall und in Gefahrensituationen mit vorgespeicherter Energie. Die Schließfunktion bleibt im Brandfall permanent erhalten. Die Varianten in Flucht- und Rettungswegen gewährleisten mit redundanter Zwei-Motoren-Technik bei Stromausfall oder im Störfall eines Motors noch immer ein Höchstmaß an Zuverlässigkeit. Das bedeutet, dass die Tür in den Betriebsarten „Automatik“ oder „Ladenschluss“ sicher automatisch öffnet. Die „Break-out“-Varianten ermöglichen ein Aufschwenken der Flügel in Fluchtrichtung.

Dezent und einbruchsicher

Erhöhte Einbruchsicherheit und filigranes Design lassen sich sogar mit Rundschiebetürsystemen verwirklichen. Die gebogenen Slimdrive SC WK2-Antriebsvarianten sind als Flucht- und Rettungswegausführung genauso schmal wie die Standardvarianten. Ausgestattet mit zusätzlichen nicht sichtbaren Verriegelungskomponenten bieten sie auch an Rundschiebetüren höheren Widerstand gegen gewaltsames Eindringen. Slimdrive WK2-Antriebe sind geprüfte Sicherheit nach der Bauteil-Widerstandsklasse 2 (WK2) (DIN V EN V 1627-1630).

Barrieren beseitigen

Innovative Drehtürsysteme verbinden Barrierefreiheit mit dezenter Antriebstechnik und öffnen Türen „nicht sichtbar“. ECturn Inside-Antriebe sind so klein, dass sie in das Türblatt von Innentüren integriert werden können und die Türoptik nicht beeinträchtigen. Die Antriebe können auch im Low-Energy-Modus, d. h. mit reduzierter Geschwindigkeit und daher ohne zusätzliche Sicherheitssensorik, betrieben werden. Bewegungs- bzw. Präsenzmelder und mobile Funkfernbedienungen schenken maximale Barrierefreiheit an Türen. Bei Tasterlösungen, wie z. B. LED-Sensortastern, reicht ein leichtes Berühren. Akustische und optische Signale kommen Menschen mit eingeschränkter Hör- oder Sehkraft entgegen. Die automatischen Türsysteme von Geze erfüllen höchste Sicherheitsstandards, darunter die DIN 18650, AutSchR und BGR 232. Sie entsprechen den Richtlinien der DIN 18040 für Barrierefreies Bauen.

Spannungsfeld Tür: Freie Bahn im ­Notfall und kontrollierter Zutritt

Müssen automatisierte Türen in Flucht- und Rettungswegen komplexe Funktionen erfüllen – einerseits Schutz vor unberechtigtem Betreten und andererseits freie Bahn für flüchtende Personen im Gefahrenfall – so bietet sich eine Systemlösung aus einer Türzentrale, einem Fluchttüröffner und einem Antipanikschloss an. Die Türzentrale als „Gehirn“ einer Fluchtwegsteuerung sichert und überwacht Öffnungs- und Schließvorgänge in Fluchtwegen. Das selbstverriegelnde Antipanikschloss sorgt für schnelle Öffnung im Notfall und kontrollierten Zutritt. Aktiviert durch eine Brandmeldeanlage oder bei Stromausfall verriegelt es automatisch.

In Fluchtrichtung ist die Tür dennoch begehbar, denn hier tritt der Fluchttüröffner in Aktion: über den Nottaster der Türzentrale öffnet er die Tür auch dann, wenn mehrere Personen in einer Paniksituation dagegen drücken. Von außen kann die Tür jederzeit mit einem Schlüssel geöffnet werden. Mit diesem Trio sind automatische Drehtüren im Normalbetrieb durch die Selbstverriegelung des Antipanikschlosses verschlossen und durch die Türzentrale kontrollierbar und abgesichert. Zu festgelegten Zeiten, etwa im Tagbetrieb, kann die Türzentrale die Tür freigeben. Ansonsten ermöglicht sie kontrollierte Einzelfreigaben durch einen Schlüssel oder ein Zutrittskontrollsystem. Im Gefahrenfall ist die Tür bei Betätigung des Nottasters der Türzentrale jederzeit begehbar. Im Notfall muss auf Sicherheit Verlass sein: Die Türzentralen von Geze sind geprüft gemäß EltVTR, EN 13637 und TÜV, die Antipanikschlösser nach den für Schlösser relevanten Normen DIN EN 179, 1125, 12209, 1627 und 1634-1.

Fluchtweg- und Brand­abschnitt-Tür in einem


Die Umsetzung von Sicherheitsanforderungen wird bei zweiflügeligen automatisierten Durchgangstüren, z. B. in Kongressgebäuden, die in doppelter Mission als Fluchtweg- und als Brandabschnitttür dienen, zur komplexen Aufgabe: Flüchtende Personen müssen die Tür schnellstmöglich passieren können. Die Türflügel müssen anschließend – entsprechend den Brandschutzrichtlinien – sofort wieder verschlossen werden. Mit selbstverriegelnden Panikschlössern können Fluchtwege in ihrer gesamten Breite genutzt werden. Wenn es brennt, gewährleistet die automatische Öffnung und Entriegelung beider Türflügel die schnelle Entrauchung und sichere Passage im Automatikbetrieb. In einer Brandschutztür ermöglicht die intelligente Steuerung, beispielsweise des IQ Lock AUT-Antipanikschlosses eine sichere Verriegelung – auch dann, wenn die Funktion „Daueroffen“ gewählt wurde.

Zutrittsmanagement auf dem Vormarsch


Zutrittskontrolle erschließt immer weitere Anwendungsfelder, sogar für die eigenen vier Wände. Mit modernen Systemen können individuelle räumliche und zeitliche Berechtigungsprofile erstellt werden. Eine Person oder Personengruppen können sich „schlüssellos“ innerhalb eines Gebäudes bewegen. Die Identifikation einer Person erfolgt an einem RFID-Leser an der Tür über Ausweiskarte, „Key“, PIN-Code oder an einem biometrischen Leser über „Fingerprint“. Änderungen von Zutrittsberechtigungen lassen sich unmittelbar am Bildschirm durchführen. Zutrittskontrollsysteme von Geze können mit wenig Aufwand an Nutzungs- oder gebäudetechnische Veränderungen angepasst werden: In Kombination mit einer Internet-basierten Zutrittskontrollsteuerung steht eine Lösung zur Verfügung, die „Insel-Lösungen“, z. B. Türen mit digitalen Beschlägen oder Zylindern in separaten Gebäudeteilen, integrieren kann.

Sicherheit systemübergreifend


Zutrittskontrolle in Verbindung mit einem Flucht- und Rettungswegsystem und einem Antipanikschloss macht eine Multifunktions-Sicherheitstür perfekt. Die RFID- bzw. Fingerprint-Leser und die digitalen Türzylinder können komfortabel an die Türzentrale eines Rettungswegsystems angeschlossen werden. Der übliche Schlüsseltaster der Türzentrale zur kontrollierten Öffnung der Tür ist dann nicht mehr notwendig, denn seine Aufgabe übernimmt der Leser. Die digitale Schließtechnik erfüllt hierbei also zwei Anforderungen, nämlich „wer, wo und wann“ hineindarf und die Öffnungs- und Schließvorgänge im Flucht- und Rettungsweg, wenn das Gebäude im Gefahrenfall von jedermann verlassen werden können muss.

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