Das System sorgt dafür, dass die Pumpen beim Pumpvorgang nicht mehr mit den im Abwasser vorhandenen Feststoffen wie Hygienetüchern aus Zellstoff in Berührung kommen. So werden Verstopfungen vermieden, die kostenintensive Serviceeinsätze oder auch einen vorzeitigen Ausfall der Pumpen verursachen können. Das führt zu einer deutlich höheren Lebensdauer der Pumpen.
Gleichzeitig steigert das System die Zuverlässigkeit der Anlage. Mit einem maximalen Durchmesser von 3,60 m können die Fertigpumpstationen auch einen großen Zulauf von 600 m3/h mühelos bewältigen. Hierfür werden „Wilo-EMU FA“-Pumpen eingesetzt, die eine maximale Förderhöhe von bis zu 65 Metern erreichen. Die Einbautiefe ist variabel und richtet sich nach dem Kundenwunsch.
Während des Füllvorgangs steht die Pumpe still und das zuströmende Abwasser fließt zunächst in den vorgeschalteten Feststofftrennbehälter. Feststoffe werden dabei von Trennklappen zurückgehalten und somit „ausgefiltert“. Es durchfließt also nur auf diese Weise vorgereinigtes Abwasser die ausgeschaltete Pumpe und gelangt in einen Sammelbehälter. Mit steigendem Wasserstand schwimmen Absperrkugeln im Sammelbehälter auf. Sie verschließen, sobald der Wasserstand ein bestimmtes Niveau erreicht hat, automatisch den Zulauf.
Zeitgleich startet die Pumpe. Hierdurch ändert sich die Fließrichtung im Feststofftrennbehälter. Die Pumpe fördert das vorgereinigte Abwasser aus dem Sammelbehälter durch den Feststofftrennbehälter. Das Abwasser befördert also die „ausgefilterten“ Feststoffe in die abgehende Druckrohrleitung, ohne dass sie zwischenzeitlich mit der Pumpe in Berührung gekommen sind. So können diese auch keine Verstopfungen in der Pumpe verursachen.
Beendet wird der Pumpvorgang ebenfalls niveauabhängig. Die Absperrkugel im Feststofftrennbehälter senkt sich ab und gibt den Weg für einen neuen Füllvorgang frei. Der Wechsel von der einen zur anderen Pumpe und damit zwischen den beiden Feststofftrennbehältern erfolgt jeweils automatisch, wenn der Sammelbehälter leer ist. Bei starken Zulaufsituationen schaltet die Anlage automatisch die Pumpen nach einer definierten Laufzeit um und vermeidet dadurch eine Überfüllung des Feststofftrennbehälters mit Feststoffen.