Aufgrund wechselnder Einsatzorte oder rauen Einsatzbedingungen kann es zu kurzfristigen Beeinträchtigungen der messtechnischen Eigenschaften von Gaswarngeräten kommen. Auch Sensorgifte, wie zum Beispiel Schwefelwasserstoff, können zur Beeinträchtigung der Messfunktion oder zum unbemerkten Ausfall der Messfunktion beitragen.
Deshalb ist es dringend erforderlich, mobile Gaswarngeräte arbeitstäglich oder bei der Übergabe nicht nur einer Sichtkontrolle sondern auch einem Anzeigetest mit Gas zu unterziehen. Nur so lassen sich eventuell vorhandene Beeinträchtigungen rechtzeitig erkennen.
Anforderungen an den Einsatz und Betrieb von tragbaren Gaswarngeräten
Die Anforderungen an den Betrieb und Einsatz von Gaswarngeräten sind in der DIN EN 60079-29-1 *1 sowie der DIN EN 60079-29-2 *2 beschrieben. Aufgrund der vorgenannten Normen wird nachdrücklich empfohlen, eine einsatztägliche Funktionskontrolle mit Gas durchzuführen. Die Merkblätter T021/ BGI 836 (Gaswarneinrichtungen für toxische Gase/Dämpfe und Sauerstoff) und T023/BGI 518 (Gaswarneinrichtungen für den Explosionsschutz) der BG RCI fordern auf der Basis dieser Normen ebenfalls die Durchführung der Sichtkontrolle und des arbeitstäglichen Anzeigetests als einsatztägliche Funktionskontrolle.
Unsere praktischen Lösungen für Ihre Sicherheit
Zur Umsetzung der steigenden Anforderungen im täglichen Einsatz von Gaswarngeräten hat die GfG auf Basis der bewährten Dockingstation DS400 die Teststation TS400 zur Durchführung des arbeitstäglichen Anzeigetests für Geräte der Microtector II Serie entwickelt. Die Teststation TS400 ermöglicht den kostengünstigen und gleichzeitig flexiblen sowie mobilen Einsatz. Auch die in erster Linie für die Kalibrierung und Justierung bestimmte Dockingstation DS400 kann den täglichen Anzeigetest durchführen, benötigt dafür aber etwas mehr Zeit.
Unkompliziertes Testen
Beim Anzeigetest werden automatisch die Messfunktionen der Sensoren und die Auslösung der Alarme des Gaswarngerätes geprüft. Die Teststation TS400 führt den Anzeigetest in nur 20 Sekunden, die DS400 in ca. 45 Sekunden durch. Damit sind die Gaswarngeräte in kurzer Zeit überprüft und wieder einsatzbereit.
Anzeigetest
Im Rahmen des Anzeigetests werden bei beiden Stationen folgende Funktionen getestet und sowohl im Gerät als auch in den Docking- oder Teststationen abgespeichert:
Die DS400 kann zusätzlich testen und abspeichern:
Die ordnungsgemäße Durchführung lässt sich auf dem Display des Gaswarngerätes erkennen. Erfolgreich durchgeführte Anzeigetests oder Funktionskontrollen werden bei der DS400 durch ein grün leuchtendes Display, eventuelle fehlerhafte durch ein rot leuchtendes Display angezeigt. Ein einstellbares Zeitintervall hilft bei der Organisation der Prüfabläufe.
Lückenlose Dokumentation
Dank integrierter SD-Karte besteht die Möglichkeit, den arbeitstäglichen Anzeigetest schnell und einfach vor Ort zu protokollieren. Durch Speicherung der Testergebnisse in der Teststation und anschließendes Auslesen der Daten über die USB-Schnittstelle ist zudem das Datenmanagement auf einem PC möglich. Alle Messdaten lassen sich auf einer SD-Karte aufzeichnen – permanent für den lebenslangen Geräteeinsatz. Die Ergebnisse und Daten werden nach jedem Test nicht nur in der Test- bzw. Dockingstation sondern auch im Gaswarngerät abgespeichert.
*1 Anforderungen an das Betriebsverhalten von Geräten für die Messung brennbarer Gase
*2 Gasmessgeräte – Auswahl, Installation, Einsatz und Wartung von Geräten für die Messung von brennbaren Gasen und Sauerstoff