Die Mehrzahl der heute eingesetzten magnetisch-induktiven Durchflussmesser (MID) nutzt das Vierleiterprinzip mit getrennten Kabeln für Spannungsversorgung und Messsignal. Im Gegensatz dazu erfordert die Zweileiter-Technologie nur ein einziges, zweiadriges Kabel für Spannungsversorgung und Übertragung des Messstroms. Dies reduziert nicht nur den Installationsaufwand, sondern bringt zusätzlich einen unmittelbaren Kostenvorteil bei der Instrumentierung, weil eine separate Absicherung der Netzspannung entfällt.
Trotz dieser Vorteile haben sich konventionelle Zweileiter-MIDs in der Prozessautomatisierung bisher nicht umfassend durchsetzen können, weil ihre Messgenauigkeit und Stabilität relativ begrenzt waren – die geringe Leistungsaufnahme schränkte nämlich die Rechenkapazität ein.
Operational Excellence beginnt beim Messgerät: Dass hohe Präzision und Praxistauglichkeit bei minimalen Lebenszyklus-Kosten kein Widerspruch sein muss, beweist das neue MID Admag AXR von Yokogawa. Das Gerät basiert auf der energiesparenden Zweileiter-Technologie und verdankt seine hohe Zuverlässigkeit und Messgenauigkeit der Energieoptimierung und der Verwendung der seit Jahren bewährten Doppelfrequenzerregung. Das Verfahren nutzt eine hochfrequente Umschaltung des Magnetfelds in Kombination mit schneller digitaler Datenverarbeitung, um mithilfe komplexer Algorithmen einen Stabilitäts- und Performancegewinn zu erreichen. Die Leistungsaufnahme des Geräts beträgt gerade einmal 0,3 VA – ist im Vergleich zu einem Vierleiter-MID mit etwa 8-12 VA also sehr niedrig.
Seine hohe Bedienerfreundlichkeit verdankt das Admag AXR nicht zuletzt seiner mehrzeiligen und hintergrundbeleuchteten Punktmatrix-Flüssigkristall-Anzeige. Damit lassen sich Informationen in sechs verschiedenen Sprachen darstellen. Die Gerätekonfiguration und individuelle Anpassung kann sowohl durch Druckschalter im Geräteinneren als auch mithilfe von Magnetschaltern erfolgen, die sich direkt unter dem Display befinden. Dazu muss nicht einmal die Geräteabdeckung geöffnet werden.
Zu den Diagnosewerkzeugen des Admag AXR gehört u. a. eine Elektrodenbelagserkennung, wie sie auch Vierleitersysteme besitzen. Diagnosezustände könnte direkt über das Display, aber auch über mobile Handgeräte ausgelesen werden.