Der Hals von hochwertigen Wein- und Sektflaschen ist nicht mit profanen Kunststoffbanderolen umhüllt, sondern durch Kapseln aus Zinn- oder Aluminiumlegierungen geschützt. Ein Hersteller dieser Kapseln, der bedeutende europäische Weingüter beliefert, hatte in seiner Produktion plötzlich ein Problem, das auf die Wälzlager an Fördereinrichtungen zurückzuführen war: Das Material ließ sich nicht mehr kontinuierlich den Maschinen zuführen, sondern ist auf dem Förderweg durchgerutscht. So kam es zu teuren Produktionsverzögerungen und -ausfällen. Der Hersteller hat sich an NSK gewandt mit der Bitte, die Ausfallursachen zu untersuchen und Abhilfe zu schaffen. Die Anwendungsingenieure von NSK haben festgestellt, dass das Durchrutschen des Materials darauf zurückzuführen war, dass die Anwendung unter den gegebenen Umgebungsbedingungen gegenüber den eingesetzten gummiabgedichteten Wälzlagern ein zu geringes Anlaufdrehmoment erzeugt hat. Sie haben daher den Einsatz von Rillenkugellagern vorgeschlagen, die nur ein sehr geringes Anlaufdrehmoment benötigen. Weiterhin wurde eine Rillenkugellager-Baureihe mit berührungslosen VV-Dichtungen sowie die Änderung des Radialspalts von normal auf C3 vorgeschlagen. Dieser Ratschlag erfolgte, weil die Lager bei einer Raumtemperatur von 80°C arbeiten. Zudem wurde ein anderes Schmierfett vorgeschlagen: Das von NSK entwickelte Fett vom Typ NS7 bietet bei der Betriebstemperatur, mit der die Lager arbeiten, die optimale Viskosität. Der Hersteller hat die Empfehlungen von NSK befolgt, zumal sie nicht mit großen Investitionen verbunden waren. Der Erfolg war rasch erkennbar: Nachdem die Wälzlager zuvor im Durchschnitt alle drei Monate ausgetauscht werden mussten, sind die neuen Lager nun schon seit einem Jahr ohne Ausfall im Einsatz. Der Anwender spart dadurch pro Maschine im Jahr knapp 4.000 . In diesem Betrag sind nur die entfallenden Wartungskosten berücksichtigt und nicht die Kosten, die durch Retouren und Reklamationen entstehen.