Schneckengetriebemotoren kundenspezifisch entwickelt

Der Bau maßgeschneiderter Systeme zum Zuführen von Werkstücken im Automatisierungsprozess gehört zu den Aufgabengebieten der Rhein-Nadel Automation in Aachen. Für Bunker-Förderbänder zur Bevorratung von Werkstücken mit einem Füllvolumen zwischen 5 und 200l wurden spezielle Schneckengetriebemotoren benötigt: Ein Fall für Ruhrgetriebe, das bei der Ausdehnung seiner Produktpalette die enge Kooperationen mit seinen Kunden sucht.

Der Einsatz von vorhandenen Schneckengetriebemotoren in Drehstrom- und Wechselstromausführung erwies sich als nicht optimal, da die Transportgeschwindigkeit des einstufigen Schneckengetriebes zu hoch war, um die Werkstücke dosiert in die Sortiertöpfe zu füllen. Um die Zuführung des Stückgutes zu präzisieren, fand die Entwicklungsabteilung von Ruhrgetriebe nach eingehender Problemanalyse einen Schneckengetriebemotor im Sortiment, der auf die besonderen Belange des Fördersystems angepasst werden konnte. Die Leistung des Motors stimmte, doch Bauform und Ausgangswelle mussten modifiziert werden.

Innerhalb kürzester Zeit wurde der Prototyp eines zweistufigen Schneckengetriebemotors als Aufsteckvariante mit Flansch (B14) und Hohlwelle für eine direkte Verbindung und einer Geschwindigkeit von nur 0,9U/min im Vergleich zu 14U/min beim Basismotor entwickelt. Nach ausgiebiger Prüfung auf die speziellen Belange der Applikation wurde der Prototyp als sehr gut befunden, sodass Ruhrgetriebe die Serienproduktion starten konnte.

Nun können Kleinstteile extrem langsam mittels des Bunker-Förderbandes zu den Sortiertöpfen gefördert werden. Die präzise Vereinzelung der Teile ist im vollen Umfang gewährleistet. Da der Motor als Direktantrieb läuft, hat sich nicht nur die Laufruhe des Förderbandes erhöht, sondern die Motorposition ist in jedem beliebigen Winkel einstellbar.

Der neue Schneckengetriebemotor als Aufsteckvariante mit Flansch (B5 oder B14) und Hohlwelle ermöglicht mit seinen unterschiedlichen Getriebeuntersetzungen Abtriebsdrehzahlen zwischen 0,9 und 56U/min bei maximal zulässigen Drehmomenten von 1115NM im S1-Betrieb und kann so auch für andere Anwendungen eingesetzt werden.