06.05.2009 • Mechanische Verfahrenstechnik

Agglomeration von Pulvern / Auftragen funktioneller Überzüge (Coating) / Technologien für die Lohnherstellung /kompakte, staubfreie Granulate

Lohnfertigung bei IPC jetzt auch kontinuierlich

Die Wirbelschichttechnologie hat einen breiten Anwendungsbereich, besonders für die Agglomeration von Pulvern, aber auch für die Herstellung von maßgeschneiderten Produkten durch Auftragen funktioneller Überzüge (Coating). IPC–International Process Center, eine Gesellschaft der Glatt Firmengruppe, bietet ihren Kunden diese Technologien für die Lohnherstellung ihrer Produkte seit vielen Jahren sehr erfolgreich an.

Seit diesem Jahr kann IPC nun auch kontinuierliche Verfahren anbieten. Neben den bekannten Verfahren zum Agglomerieren und Coaten, kann mit der kontinuierlichen Technologie auch sprühgranuliert werden. Damit können Granulate und Pellets direkt aus Flüssigkeiten hergestellt werden. Das erlaubt die Herstellung von kompakten, staubfreien Granulaten mit Korngrößen von 100 µm bis zu 3 mm.

Sprühgranulation ist damit eine Alternative zum Sprühturm, dem herkömmlichen und weit verbreiteten Verfahren, um Flüssigkeiten zu trocknen.
Durch die spezielle Anlagengeometrie des ProCell, einer Anlage von Glatt, die auf der Basis kontinuierlicher Strahlschichttechnologie arbeitet, kann mit niedrigen Schichtmassen gearbeitet werden, was kurze Verweilzeiten bedeutet. Das ermöglicht die Erstellung sehr runder, staubfreier und homogener Pellets mit geringer thermischer Belastung.

Die Sprühlösung wird auf Starterkeime oder Pulver aufgesprüht und das Granulat bis zur gewünschten Größe aufgebaut. Die Eigenschaften der Teilchen (Bild 1) werden durch die Prozessparameter und die Rezeptur der Sprühlösung beeinflusst. Nach dem Absieben der Zielfraktion wird das entstandene Oberkorn vermahlen und ebenso in den Prozess zurückgeführt wie der im Prozess entstehende Feinanteil. Das bedeutet nicht nur eine hohe Ausbeute. Durch die Erzeugung von Keimen im Prozess können die Granulate ohne feste Ausgangsstoffe direkt aus der Flüssigkeit hergestellt werden.

„Wir haben diese Technologie sowohl im Labor- als auch im Pilot- und Produktionsmaßstab. Damit können wir unseren Kunden eine weitere Option zur Realisierung ihrer Produkte bieten“, so die IPC-Marketingleiterin, Frau Gudrun Ding. Nach Durchführung einer prinzipiellen Machbarkeitsstudie im Labormaßstab (ProCell 5), können im Pilotmaßstab (ProCell 70) gesicherte Kenntnisse für den Produktionsmaßstab (ProCell 250) gewonnen werden.

Die Durchsätze des ProCell 70 liegen für Lösungen und Dispersionen, je nach Feststoffgehalt der Sprühlösung, bei 30 – 50 kg/h. Die Ausbeute bei einer Sprühkühlung von Schmelzen ist mit bis zu 100 kg/h deutlich höher und kann für kleinere Produktionsmengen bereits ausreichend sein.

Ende 2008 wurde eine Produktionsanlage vom Typ ProCell 250 in Betrieb genommen. Sprühgranulationsprozesse können nun mit Kapazitäten von 150-250 kg/h angeboten werden. Für andere Prozesse, wie Agglomeration oder Coating, sind auch höhere Durchsätze erreichbar.

Die Herstellung hochaktiver Pellets in verschiedenen Partikelgrößen mit einem engen Kornspektrum ist auch für pharmazeutische Hilfs- und Wirkstoffe eine interessante Formulierungsmöglichkeit. Im Laufe des Jahres 2009 wird daher für beide Anlagen, ProCell 70 und ProCell 250, bei IPC die GMP-Zertifizierung erfolgen.
 

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