05.11.2008 • Medizintechnik

Strahlendosis nachweislich geringer

Eine neue Studie zeigt, dass sich mit Dual-Source-Computertomographie die effektive Dosis bei einer Herzuntersuchung im ­Ver­gleich zur konventionellen Computertomographie bedeutend senken lässt. Ein weiteres Ergebnis: Stenosen können mit einer ebenso hohen Treffsicherheit und Genauigkeit diagnostiziert werden, wie bei einer invasiven Röntgen-Angiographie. An der Universitätsklinik in Zürich wurden 120 Patienten mit Verdacht auf koronare Herzerkrankung in einem Somatom Definition von Siemens Healthcare, dem weltweit ersten CT mit zwei Röntgenröhren, gescannt. Dabei wurde erstmals die Siemens-Applikation Adaptive Cardio Sequence mit dem Step-and-Shoot-Modus auch für einen Dual-Source-CT verwendet.

Die Angiographie ist ein diagnos­tisches Verfahren zur Abklärung der koronaren arteriellen Verschluss­krankheit. Für die Untersuchung werden üblicherweise Angiographie-Geräte im Katheterlabor sowie CT verwendet, wobei bei der Computertomographie die Frage nach der Strahlendosis eine große Rolle spielt. Forscher an der Universitätsklinik in Zürich wollten klären, ob sich die Dosis während einer CT-Angiographie weiter als bisher reduzieren lässt. Sie untersuchten 120 Patienten, bei denen der Verdacht auf koronare Herzerkrankung bestand, in einem Somatom Definition.

Sie wandten dabei erstmals die neue Applikation Adaptive Cardio Sequence an, die das Unternehmen kürzlich für alle Somatom-Definition-Scanner entwickelte. Die Applikation basiert auf dem Step-and-Shoot-Verfahren, bei dem die jeweils nächste Diastole, also Ruhephase des Herzens, berechnet und nur diese Phase des Herzzyklus zur Bilddatengewinnung verwendet wird. Die Kombination aus Adaptive Cardio Sequence und der höchsten zeitlichen Auflösung von 83 Millisekunden eines Dual-Source-CT macht diese Berechnung besonders zuverlässig und führt zu einer deutlichen Dosisreduktion.

Die Ergebnisse zeigen, dass die CT-Koronarangiographie mit einem Dual-Source-CT im Step-and-Shoot-Modus bei Patienten mit stabilen Herzraten bis zu 70 bpm (beats per minute) Bilder von ausgezeichneter diagnostischer Qualität ergibt. Bemerkenswert ist außerdem die erzielte Dosisreduktion im Vergleich zur bisherigen CT-Angiographie. In unserer Studie benötigten wir eine effektive Dosis von durchschnittlich 2,5 mSv (Millisievert) mit einer Abweichung von plus/minus 0,8 mSv. In der Literatur wird von einer üb­lichen durchschnittlichen effektiven Dosis für Herz-Scans zwischen 9 und 21 mSv berichtet, sagte Dr. Hatem Alkadhi, Facharzt für Radiologie am Institut für Diagnostische Radiologie, Universitätsspital Zürich, Schweiz.

Die Adaptive Cardio Sequence ergänzt das Step-and-Shoot-Verfahren um intelligente Algorithmen, die die Herzfrequenz des Patienten überwachen und bei Bedarf auf Arrythmien, wie Extrasystolen oder zusätz­liche Herzschläge, reagieren. In diesem Fall wird die Aufnahmephase automatisch verschoben, um Bildfehler aufgrund der plötzlichen Bewegung zu vermeiden. Zusätzlich lässt sich nötigenfalls das Aufnahmefenster noch etwas verbreitern, so dass mit der Adaptive Cardio Sequence die Robustheit des CTScans insgesamt deutlich erhöht wird.

Die Sicherheit der Patienten steht für Siemens seit jeher im Fokus der CT-Entwicklung. Gleichzeitig sehen wir es als Verpflichtung, Ärzten beste diagnostische Bild­qualität an die Hand zu geben und sie dabei zu unterstützen, ihren Workflow so effizient wie möglich zu ­gestalten. Mit dieser Strategie hat sich Siemens als Marktführer in der CT-Technologie positioniert, sagte Dr. Sami Atiya, Chief Executive Officer Computertomograpie, Siemens Healthcare Sector.

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