Mehr Intelligenz im DC-Motor für kürzere Taktzeiten

In DC-Motoren inte­grierte Elektronik schafft umfassende Vorteile für die dezentrale Antriebstechnik. Ein Master steuert und überwacht mehrere Slave-Antriebe in einem lokalen Netzwerk und entlastet damit erheblich die übergeordnete SPS. Als Ergebnis stehen kürzere Taktzeiten, höhere Produktivität sowie geringerer Installationsaufwand an der Maschine und weniger Programmieraufwand für die übergeordnete SPS. Dunkermotoren hat jetzt die Master-Funktionalität (MI-Master Integrated) in den Kompaktantrieben der Baureihe BG integriert. Ein Kompaktantrieb mit Master-Funktionalität ergänzt um weitere DC-Antriebe bietet die Möglichkeit des Aufbaus eines autonomen Antriebsnetzwerkes. Dazu übernimmt der Master-Antrieb die Funktion der übergeordneten Steuerung. In seiner Elektronik werden alle Daten zur Positionierung der einzelnen Slave-Antriebe gespeichert. Dies können bis zu acht Kompaktantriebe der Baureihe BG mit unterschiedlicher Bau- und Leistungsgröße sein. Der Master-Antrieb verfügt über einen Flash-Speicher. In Ihm werden die gesamten Daten für das autonome Netzwerk unverlierbar gespeichert. Ablaufprogramme werden extern in einer deterministischen Hochsprache erstellt und im Speicher abgelegt. Die Programmiersprache bedient sich standardisierter Objekte nach CIA DS302. Für umfangreiche Bewegungs- und Überwachungsfunktionen stehen bis zu 500 Befehlszeilen im Flash-Speicher zur Verfügung. Eine Befehlszeile kann wiederum mehrere Funktionen enthalten. So lassen sich auch komplexe Bewegungsprofile innerhalb des autonomen Master-Slave-Antriebsnetzwerks verwirklichen. Wesentlicher Vorteil dieses lokalen Antriebsnetzwerks ist die Entlastung der übergeordneten SPS von antriebsspezifischen Steuerungs- und Überwachungsaufgaben. Das Abarbeiten der Antriebsaufgaben kann weitgehend unabhängig von den Zykluszeiten der übergeordneten SPS erfolgen. Das verkürzt in vielen Anwendungen die möglichen Taktzeiten. Zudem können einige zeitkritische Anwendungen nunmehr mit einer vergleichsweise einfachen, kostengünstigen SPS realisiert werden, da das lokale, autonome Antriebsnetzwerk die SPS von Rechen- und Überwachungsaufgaben entlastet. Von der SPS zum Netzwerk besteht eine Verbindung über CANopen. Auch die einzelnen Antriebe innerhalb des Antriebsnetzwerks kommunizieren über CANopen gemäß Hardware-Standard DSP402.