Das französische Unternehmen Polysoude aus Nantes stellt zur Tube in Düsseldorf erstmals die tragbare WIG-Schweißanlage P4 zum automatisierten Orbitalschweißen von Edelstahl-Rohrverbindungen vor. Ein großformatiger Touchscreen stellt die Mensch-Maschine-Schnittstelle (MMS) dar. Über diese laufen sämtliche Interaktionen mit der Anlage, sie gibt über die Software alle Befehle an die interne Elektronik und übermittelt dem Bediener den Stand des Fügeprozesses. Weitere Besonderheiten der P4 sind die selbständige Anlagenkonfiguration sowie die Auto-Programmierung. Hinzu kommt die Echtzeit-Schweißdatenerfassung für ein reproduzierbares Schweißergebnis: So erkennt die Maschine nicht nur den angeschlossenen Werkzeugtyp (Schweißkopf/-zange), sondern weiß auch, mit welchen Grenzwerten dieser arbeiten kann. Die Auto-Programmierung übernimmt das Einstellen der Schweißparameter bis ins Detail. Neben den vier Grundparametern (Schutzgas, Schweißstrom, Schweiß- und Drahtgeschwindigkeit) können dies bis zu 30 weitere sein, um alle Möglichkeiten der modernen Orbital-Schweißanlage auszuschöpfen vom Fügen mit pulsierendem Strom, pulsierender und zum Strom synchronisierter Schweiß- und Drahtgeschwindigkeit sowie deren Kombinationen. Mit Hilfe der Programmbibliothek oder dem Synergic-Betrieb (Berechnung der genauen Parameter anhand von vorgegebenen Aufgabenstellungen) wird das Einstellen zum Kinderspiel: Dem Bediener bleiben der Werkzeug- und Werkstückwechsel sowie das Eingeben von Grundwerkstoff, Rohrdurchmesser und -wandstärke. Die Schweißanlage schlägt ihm daraufhin in seiner Landessprache nicht nur das beste Fügeprogramm vor, sondern erstellt die komplette Schweißanweisung bis hin zur Dokumentation der Daten. Erkennt der Bediener Schweißfehler, bietet das Expertenmenü der Anlage Hilfestellung.