Online - BetriebDas Herzstück von CorrTran™ MV sind moderne, patentierte Algorithmen und Datenanalysetechniken, die die Korrosionsrate und die örtliche Korrosion (Lochkorrosion) genau messen. Zur Bestimmung der allgemeinen Korrosionsrate wird die industrieweit anerkannte Methode des linearen Polarisationswiderstands („linear polarization resistance“ = LPR) verwendet. Zur Optimierung wird dieses Verfahren durch harmonische Verzerrungsanalyse (harmonic distortion analysis = HDA) ergänzt. Während eines Messzykluses führt der Korrosionssensor außerdem eine elektrochemische Rauschmessung (electrochemical noise = ECN) durch, die eine Messung der Lochkorrosion erlaubt. Am Ende jedes Messzyklus wird die entsprechende Korrosionsrate bzw. der Lochkorrosionswert berechnet und dem Anlagenpersonal in Form eines 4...20 mA Signals und / oder über HART zur Verfügung gestellt.
Die LPR-Methode ist seit langem der Industriestandard für die allgemeine Korrosionsüberwachung und basiert auf der Stern-Geary-Beziehung. Diese Beziehung beschreibt den allgemeinen Zusammenhang zwischen dem Polarisationswiderstand und dem Korrosionsstrom. Ist der Korrosionsstrom einmal bekannt, lässt sich daraus einfach die allgemeine Korrosionsrate errechnen. Der Polarisationswiderstand wiederum lässt sich aus dem Messstrom und dem Anregungspotenzial der Messelektroden bestimmen, solange dieses Potential hinreichend klein ist. Die HDA –Analyse erlaubt die Berechnung der allgemeinen Korrosionsrate ohne direkte Kenntnis der Tafelkonstanten (B-Wert), die elementarer Bestandteil der Stearn- Geary –Beziehung sind. Durch Anlegen einer niederfrequenten Sinusspannung an die Messelektroden und anschließender Analyse der Verzerrungen kann die allgemeine Korrosionsrate ermittelt werden.
Im CorrTranTM MV werden beide Verfahren in optimaler Weise kombiniert, um zuverlässige und schnelle Messergebnisse zu erhalten. Dabei wird auch der B-Wert implizit ermittelt. Zur Erhöhung der Genauigkeit wird zusätzlich der Lösungswiderstand (Leitfähigkeit) gemessen und in den o.g. Verfahren berücksichtigt. Dieser Wert liefert zusätzlich hilfreiche Informationen über den Zustand der Elektroden.
Schließlich ermöglicht die ECN-Methode, die Intensität der örtlichen Korrosion zu berechnen. ECN ist die Messung von spontanen Potenzial-Fluktuationen, die statistisch zufällig an der korrodierenden Schnittstelle zwischen Metall und Lösung erzeugt werden. Die statistische Analyse des Messstromes erlaubt die Bestimmung eines „Pitting- Faktors“, der wiederum ein Maß für die Häufigkeit und die Intensität der örtlichen Korrosion ist.
SpezifikationenDie Standardsonden, die CorrTran™ MV für die Korrosionserkennung verwendet, bestehen aus drei Elektroden, eine für die Induzierung eines schwachen Signals und jeweils eine für Potenzial- und Strommessung. Um eine genaue Messung zu erhalten, müssen die Elektroden aus dem gleichen Material sein wie das Rohr oder der Behälter, der überwacht wird. Die Opferelektroden werden mit einem schwachen Signal induziert und direkt in den Fluss von korrosiven Medien platziert. Diese Signale werden über einen Zeitraum von wenigen Minuten durch den Transmitter überwacht und analysiert, um ein genaues Bild der Korrosion zu erhalten.
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