03.10.2007 • Bildverarbeitung / Optische Messtechnik

Das Prinzip der messenden Lehre

Moderne (mobile) Messsysteme bieten gegenüber Lehren eine ganze Reihe von Vorteilen. Dies sieht auch die Instandhaltung der Volkswagen Sachsen GmbH in Zwickau so und hat in einem Montagebereich vorhandene Lehren durch FAROs Control Station, ein dynamisches 3D-Messsystem für den Einsatz speziell in der Produktion, ersetzt.

Mike Schenker aus der Instandhaltung Montage berichtet: Mit dem Produktionsbeginn der aktuellen Golf- und Passat-Modelle wurde in der Fahrzeug-Endmontage für die großen Werkstückträger (GWT) im Bereich des Triebsatzeinbaus ein komplett neues Transportsystem mit einem induktiven Antrieb geschaffen. In diesem Zuge war vorgesehen, die bisher eingesetzten Lehren durch mobile 3D-Messtechnik zu ersetzen. In Zusammenarbeit mit der Instandhaltung bei Audi in Ingolstadt und durch den guten Eindruck, den das System im Rahmen einer Präsentation hinterließ, fiel die Entscheidung für die Control Station von FARO.

Die Anwendungsbereiche der seit Oktober 2003 eingesetzten Control Station sind klar definiert: Einmal pro Woche wird im Zuge der Produktiv vorbeugenden Instandhaltung (PVI) ein GWT komplett Vorderachse, Mittelwagen und Hinterachse vermessen. Geprüft wird, ob die Toleranzen für Aufnahmepunkte am Transportwagen eingehalten werden. Mit dem Protokoll können die Messergebnisse belegt werden. Im Anschluss daran werden die Ergebnisse abgelegt und gespeichert, denn für jeden Transportwagen gibt es eine Lebensakte, die spätere Recherchen erlaubt. Zum Einsatz kommt die Control Station aber auch, wenn ein Schraubpunkt kleine Ungenauigkeiten aufweist. Dieser Punkt wird dann immer wieder vermessen, um zu erkennen, wo die Ursache liegt.

Durch ihre flexiblen Einsatzmöglichkeiten hat sich die Control Station in der Instandhaltung bewährt nicht nur, weil das Messsystem im Vergleich zu den Messungen mit der Lehre genauer ist. Von großem Vorteil ist für die Zwickauer vor allem, dass ihnen nun die Koordinaten des Gesamt-GWT vorliegen, die sie zuvor mit den Lehren nicht hatten. Das Messprotokoll dient als Arbeitsgrundlage im Dialog mit anderen Bereichen.

Die Control Station weiß die Instandhalter aber auch noch anderweitig zu beeindrucken, vor allem durch ihre Flexibilität. Diese erlaubt ihnen nicht nur das System an jeder beliebigen Stelle in der Halle einzusetzen, sondern die Zwickauer können damit auch größere Anwendungsbereiche abdecken. Überzeugt sind die Sachsen auch vom Handling des FaroArms, dem sie das Prädikat gut ausbalanciert erteilen. Dies bestätigen auch die Kollegen aus der Qualitätssicherung, die über Vergleichsmöglichkeiten verfügen.

Die Control Station hat unsere Erwartungen erfüllt. Wir haben mit dem Messsystem das Prinzip der messenden Lehre direkt umgesetzt. Im Rückblick auf die zuvor eingesetzten Lehren hat sich nicht nur der Wartungsaufwand verringert, sondern uns liegen auch genaue Messwerte vor, so Mike Schenker.

Neben sämtlichen Anwendungsbereichen der industriellen Bildverarbeitung wie beispielsweise der Inspektion sind Prosilica Kameras der GC-Reihe insbesondere für Anwendungen im Freien geeignet, bei denen es auf lange Kabellängen ankommt wie z.B. bei der Bildverarbeitung im Straßenverkehr oder bei der öffentlichen Sicherheit, außerdem für Multi-Kamera-Anwendungen, die zusammen mit einer ausgefeilten Kamerasteuerung sowie effizienter Bandbreitenzuweisung die hohe Bandbreite von Gigabit-Ethernet nutzen können.

Prosilica bietet kostenlos ein hervorragendes SDK (Software Development Kit) für die kinderleichte Integration in Machine-Vision Applikationen.  Das SDK unterstützt 32- und 64-Bit-Versionen der Betriebssysteme Windows Vista, Windows XP, Windows 2000, Linux und QNX.  Außerdem ist Unterstützung für die Plattformen Intel x86 und PowerPC verfügbar.

Prosilica produziert über 50 Modelle hochleistungsfähiger Firewire-Kameras und Gigabit-Ethernet-Kameras (GigE Vision), unter Verwendung hochwertiger CCD- und CMOS-Sensoren mit Auflösungen von VGA bis zu 16 Megapixeln. 

Features

60 Bilder pro Sekunde mit 752 x 480 Pixel

1/3-CMOS-Sensor, quadratische Pixel mit einer Größe von 6,0 µm

Gigabit-Ethernet-Schnittstelle

GigE Vision-kompatibel

Sehr klein und leicht

Asynchroner externer Auslöser und Synchronisierungsanschlüsse

Region of Interest (AOI Partial Scan)

Lange Kabelverbindungen bis zu 100 m

Vollbildverschluss (Snapshot-Shutter)

Software Development Kit (SDK)

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