Mit Nikons BioStation CT (Cell Tracking) können erstmalig Zellen in diversen Kulturgefäßen über lange Zeiträume kultiviert, beobachtet und dokumentiert werden, ohne sie ständig aus Ihrer CO2-Inkubatorumgebung herauszuholen. In einem professionellen CO2-Inkubator nimmt ein Regal beliebig kombinierbar bis zu 30 Zellkulturgefäße von 60 mm Petrischalen über 24-Wellplates bis zu 75 cm2 Kulturflaschen auf. Ein Robotor-System setzt sie auf den Motortisch des eingebauten, inversen Phasenkontrastmikroskops, und nach der Beobachtung wieder zurück. Diese Schritte werden in einer hochpräzise kontrollierten CO2-, Temperatur- und Luftfeuchteumgebung und äußerst behutsam durchgeführt, sodass mechanischer Stress, Kontaminationsgefahr und schwankende Umgebungsparameter für wertvolle Kulturzellen quasi ausgeschlossen werden, was sich positiv auf ihre Vitalität auswirkt.
Die BioStation CT liefert Bilder von 2x-40x Vergrößerung, wobei Nikons Apodized Phasenkontrast-Optik mit Halo-Unterdrückung eine hervorragende Bildqualität garantiert. Die zuverlässige Autofokuseinrichtung sorgt für stets scharfe Bilder, auch wenn das Zellgefäß in X und Y-Richtung verfahren wird. Eine optionale Epi-Fluoreszenzeinrichtung mit LEDs in drei Farben erlaubt es zusätzlich z.B. GFP-Expressionen zu verfolgen. Als Mikroskopkamera dient eine 1 M Pixel, gekühlte Digital-Kamera. Eine Makro-Farbkamera nimmt von oben das gesamte Kulturgefäß zur Überprüfung und Dokumentation von Deckelbeschriftungen und der Farbe des Kulturmediums auf.
Die komplette Steuerung und Kontrolle der BioStation CT ist so ausgelegt, dass verschiedene Benutzer jeweils verschiedene Experimente laufen lassen können. Dabei wurde großer Wert auf die Sicherheit und Zuverlässigkeit zur Vermeidung von z.B. Verwechselungen von Gefäß- und Beobachtungszyklen gelegt: Jeder Benutzer kann unter individueller Zugangsberechtigung seine Experimente programmieren. Dabei hilft das übersichtlich gestaltete, graphische Interface der Steuersoftware.
Die über die Zeit aufgezeichneten Bildsequenzen, zu denen lückenlos die dazugehörigen Umgebungsparameter (CO2, Temperatur und Luftfeuchte) protokolliert werden, können auch über Internet oder LAN betrachtet und ausgewertet werden. Dies erleichtert wesentlich das Arbeiten mit empfindlichen Zellen in Bereichen mit erhöhter Sicherheit im Labor und trägt zusätzlich zu störungsfreien Experimenten bei. Zur Datenspeicherung sind im Computer der BioStation CT 2 TB on board.
Die einzigartige Konstruktion aus Regal, Roboterarm und großzügigem 120 x 86 mm Mikroskoptisch im Inkubator der BioStation CT gewährleistet die sichere Überführung der Zellen von der Lagerung zur mikroskopischen Aufzeichnung in frei konfigurierbaren Zyklen und zurück. Dadurch, dass bis zu 30 24-Wellplates nacheinander bewegt werden können, ergeben sich fast endlose Kombinationsmöglichkeiten von experimentellen Ansätzen, unter denen Zellen in den Plates sogar noch an bis zu 25 Koordinaten beobachtet werden können.
Das neue Konzept der BioStation CT mit der geschlossenen Integration von Zell-Kultivierung und Beobachtung sowie Gefäßhandling im CO2-Inkubator realisiert einen wesentlichen Schritt zur optimalen Zellschonung bei Experimenten in der Stammzellforschung, Zell- und Entwicklungsbiologie, Pharmakologie, regenerativen sowie Reproduktionsmedizin, sowie bei der Vor- und Nachbereitung von Zellkulturen bei High-Content-Screening Verfahren.