Füllstandmessumformer Eclipse® 705
Mit europäischer Typenzulassung für Dampfbehälter
Die zweite Generation des Eclipse 705 von Magnetrol, eines elektronischen Guided-Wave-Radar-Messumformers in 2-Leiter-Technologie, verfügt über eine Typenzulassung gemäß den neuesten europäischen Normen für Dampfbehälter, EN 12952-11 (Wasserröhrenkessel) und EN 12953-9 (Rauchrohrkessel) als „primäre Sicherheitseinrichtung“ und „sekundäre Sicherheitseinrichtung“. Diese Normen ergänzen die Konstruktionsrichtlinien PED um für den Einsatz von Dampfbehältern typische funktionelle Vorgaben. Der Eclipse 705 hat seitens der niederländischen Abnahmegesellschaft Stoomwezen bereits 2002 eine Zulassung für den Einsatz als sekundäre Sicherheitseinrichtung an Dampfbehältern erhalten.
Als sekundäre Sicherheitseinrichtung erfüllt der Eclipse allgemeine Steuerungsfunktionen am jeweiligen Dampfbehälter, wie etwa die Steuerung der Heißwasserzuleitung zum Boiler. Bei einer Nutzung als „primäre Sicherheitseinrichtung“ arbeitet der Eclipse als Schutzschalter und schaltete den Boiler zuverlässig und sicher ab, wenn ein Notfall bzw. eine Gefahrensituation eintreten sollte. Die Anzahl an primären und sekundären Sicherheitseinrichtungen an einem Dampfbehälter hängt ab vom Boilertyp, von der personellen Besetzung des Boilers (laufend besetzt, teilweise besetzt oder unbesetzt), vom Prozessdruck, von der Kapazität usw.
Der Eclipse 705 bietet gegenüber herkömmlichen Messumformern eine Kombination von zwei maßgeblichen Vorteilen: hohe Zuverlässigkeit/Wiederholbarkeit und effiziente Prozessdichtung. Der Eclipse beruht auf GWR-Technologie (Guided Wave Radar). Dieses Messprinzip misst unabhängig von Prozessparametern wie Dichte, Leitfähigkeit, Epsilonwert, pH usw. Die starken Druck- und Temperaturänderungen im Inneren eines Boilers haben erhebliche Auswirkungen auf die Genauigkeit und Zuverlässigkeit von herkömmlichen Messumformern (Differenzialdruck, Verdränger oder RF-kapazitiv). Die Prozessdichtung an der Sonde 7MS wurde speziell für Sattdampf konzipiert. Die Dynamik dieser Dichtung berücksichtigt die plötzlichen, und sich sehr stark ändernden Prozessdrücke und Temperaturen.
Der Eclipse 705 mit Sonde 7MS hält bei Sattdampfanwendungen einem Prozessdruck von 155 bar bei einer maximalen Temperatur von +345°C stand. Bei Nicht-Dampfanwendungen kann der Eclipse unter Prozessbedingungen von -196°C bis zu +430°C / Vollvakuum bis zu 430 bar eingesetzt werden. Der Eclipse 705 Messumformer kann sowohl zur Ermittlung von Füllständen als auch von Trennschichten zwischen Flüssigkeiten konfiguriert werden.
Der Eclipse 705 ist auch in einer SIL2-Ausführung erhältlich. Dank der zusätzlichen Diagnosefunktion kann der Anwender dieses Gerät in äußerst anspruchsvollen Sicherheitsmessketten einsetzen. Mit einer Safe Failure Fraction (SFF) von 91% ist der Eclipse der einzige TDR-Messumformer auf dem Markt mit einer solch hohen Sicherheitsbewertung. Der Eclipse 705 (mit erweiterter SIL-Elektronik) eignet sich für SIL2-Messketten nach dem 1oo1-Prinzip („one out of one“) und weist eine Hardware-Fehlertoleranz von 0 gemäß FMEDA-Analyse durch Exidia nach IEC 61508 auf.
Der Eclipse 705 ermöglicht Fieldbus®, AMS® ,Hart® und FDT®/PACTware®-Kommunikation.
Den FMEDA- bzw. WIB-Testbericht können Sie hier kostenfrei herunterladen.