Während Forschung und Medizin große Hoffnung auf humane, embryonale Stammzellen als Ansatz für die Zell-Therapie wird immer deutlicher, wie sehr dies davon abhängt, sie in ausreichender Zahl zu expandieren, ohne dass sie ihre pluripotenten Eigenschaften verlieren. Aus diesem Grund beschäftigen sich mehr und mehr Wissenschaftler wie Professor Oliver Brüstle, Inhaber des Lehrstuhls für Rekonstruktive Neurobiologie Universität Bonn und Geschäftsführer der Life & Brain GmbH, wie den möglichen Bedingungen für Zellwachstum und Differenzierung.
Brüstle hat ein skalierbares Microcarrier-basiertes System zur Kultivierung von humanen Stammzellen in Suspension entwickelt. Um die Bedingungen zu optimieren hat er kürzlich angefangen, mit einem parallelen Kultivierungssystem der DASGIP zu arbeiten. Das Miniatur-System bietet Arbeitsvolumina von je 50 mL und bietet die Möglichkeit, verschiedenen Kultivierungsparameter und Medien bei minimalen Zellzahlen und Volumina zu studieren.
Die DASGIP unterstützt die Gruppe um Brüstle derzeit bei der Anpassung der Kultivierungsstrategien. Höchste Anforderungen an das experimentelle Set-Up gehören zu den ersten Ergebnissen: In parallelen Versuchen hat das Team festgestellt, dass Parameter wie pH, Gelöstsauerstoff und Scherkräfte Einfluss auf die Differenzierung humaner Stammzellen üben, auch wenn sie nur minimal variieren. Weitere Institute in Nord-Amerika und Europa haben begonnen, mit den parallelen Bioreaktor-Systemen zu arbeiten und erzielen ähnliche Ergebnisse.
Seit mehr als 15 Jahren haben sich die DASGIP-Systeme als effektives Instrument für die Erforschung, Entwicklung und das Up-scalen von Mikroorganismen und höheren Zellen etabliert. Das DASGIP Team arbeitet daran, auch der Stammzellen-Forschung das bereit zustellen, was sie brauchen, um mit ihren Projekten die nächste Hürde auf dem Weg in die medizinische Anwendung zu nehmen.