11.01.2005 • Automatisierung

Automatisierung in der Fördertechnik. Realisierung von staudruckloser Fördertechnik mit Softswitch und Duoswitch

In der Fördertechnik, sei es bei angetriebenen Rollenbahnen oder bei Palettenförderern, spricht man immer mehr von stauduckarmer oder von staudruckloser Fördertechnik. Die staudrucklose Fördertechnik kann den Förderprozessen angepasst werden und erhält somit eine größere effiziens. Anpassung der Fördertechnik an die Produktionsprozesse, wie zum Beispiel bei Ein – und Ausschleusungen von Fördergütern, erhält man eine größere Wirtschaftlichkeit bei der staudrucklosen Fördertechnik.
Um diese Wirtschaftlichkeit von Förderanlagen zu optimieren, spielt die Art und Weise des Antriebes und die Steueurng eine zentrale Rolle für die Förderanlage.
Durch den Einsatz von der Produktreihe "Switch", lässt sich eine Förderstrecke sehr schnell Automatisieren.

Die Gründe für die Optimierungspotentiale, die diese Technik bietet, werden deutlich, wenn man diese Technologie mit der konventionellen Technologie, bestehend aus Zentralantrieb mit Frequenzumrichter und Pneumatik, vergleicht.

Ein weiterer Aspekt spricht für die "Switchbaureihe", nämlich die Dezentralisierungsmöglichkeit.
Wegfall der sternförmigen Verdrahtung aus dem Schaltschrank mit Schützen, sondern mit einer Flachbandleitung entlang der Förderstrecke. Die Anschaltung erfolgt über ein Steckersystem, wobei die Switsche längst des Bandes verlaufen. Sensoren, wie Lichtschranken, werden aus dem Switch versorgt und die Signale im Switch verarbeitet. Der Anschluß erfolgt über einen M12 Stecker.

Der Antrieb:
Wie schon erwähnt, fällt der Zentralantrieb, mit relativ hoher Leistung, weg und die Förderstrecke wird in Segmente, je nach Größe des Fördergutes, aufgeteilt. Es wird für jedes Segment ein entsprechender Getriebemotor eingesetzt. Dieser ist in der Leistung sehr gering. (ca. 0,09 bis 0,75kW)
Durch ein am Band verlaufendes Flachbandkabel, welches sowohl den Nulleiter als auch den Schutzleiter beinhaltet, befindet sich auch eine Plus - und Minusleitung für den Anschluß eines ASI – Bussystems. Es kann somit an beliebiger Stelle eine Anschaltbaugruppe gesetzt werden an dem der Switch mit Hilfe eines Steckers kontaktiert wird. Selbst der Motor ist über einen Stecker mit dem Switch verbunden.
Durch diese Steckmöglichkeiten, ist die Montage und die Kosten auf ein Minimum reduziert.
Der Vorteil eines Switches:
  • Der Wegfall von Zentralantrieben, ergibt eine leichtere Bauweise und eine größere Flexibilität.
  • Der Wegfall von Pneumatikeinheiten erspart Leitungsverlegung und macht die Rollenbahn flexibeler bei Standortwechsel.
  • Der Wegfall eines mit erhöhter Schutzart bebauter Frequenzumrichter für den Zentralantrieb.
  • Verkleinerung des Schaltschrankes durch die Dezentralisierung
  • Wegfall von Schützschaltungen
  • Keine sternförmige Verdrahtung
  • Hohe Schutzart
  • Stecksystem erleichtert den Service
  • Statusinformation vor Ort durch FED Anzeige
  • Antriebe untereinander Tauschbar
  • Leichtere Vormontage
  • Keine zusätzliche Versorgungsspannung für die Sensoren
  • Mit 24 Volt, oder mit einem BUS-System ansteuerbar
  • Keine pneumatischen Komponenten mehr
  • Energieeinsparung, da nur der Antrieb läuft, der den Leerplatz auffüllen
  • soll
  • Energieeinsparung, da keine Druckluft verwendet wird
  • Anschaffungspreis kleiner als ein vergleichbarer Frequenzumrichter mit gleicher Leistung und gleicher Schutzart.
  • Einfache Inbetriebnahme
Funktionen, Aufbau und Technologie der "Switchbaureihe"

Die Schwitchbaureihe unterscheidet sich in den einzelnen Anschaltbaugruppen dahingehend, dass ein Motor oder zwei Motoren getrennt geschaltet werden können. Außerdem unterscheiden die Baugruppen sich darin, dass direkt ein – oder ausgeschaltet wird, oder über eine einstellbare Rampe. Anschaltbaugruppen mit Reversierfunktion enthält die Baureihe SSW-RL.

Mono SSW, Duo SSW

Bei dem Mono und Duo SSW handelt es sich um einen sanft schaltenden Schalter. Die Stromanstiegsgeschwindigkeit (Hochlaufzeit), die Stromsenkungsgeschwindigkeit (Tieflaufzeit) und das Anfangsdrehmoment (Boost) lassen sich getrennt einstellen.
Nicht immer muss es ein Frequenzumrichter sein, wenn Anfahrrampen oder Auslauframpen gefordert werden. Mit dem Mono SSW kann man einen AC-Motor mit einer Anlauframpe und einer Auslauframpe starten oder stoppen. Ebenso werden Kaltleiter oder Thermoschalter ausgewertet.

Bei dem Duo - SSW können zwei voneinander getrennte Hoch - und Tieflauframpen eingestellt werden. Es können somit zwei unanhängig voneinander zu steuernde Motoren gestartet und gestoppt werden. Auch die Motortemperatur wird getrennt überwacht. Der Status des Mono oder Duo SSW, wird über Leuchtdioden angezeigt. Die Einstellung von Anfangsdrehmoment, sowie Hoch – und Tieflauframpe werden analog über Trimmer eingestellt. Das Leistungsteil, getrennt vom Mikroprozessor gesteuertem Steuerteil, besteht aus spezial Halbleitern, die eine hohe Takthäufigkeit zulassen. Dieses ist in der Fördertechnik ein entscheidendes Kriterium.

Externe Sensorik:

Externe Sensoren, wie Initiatoren oder Lichtschranken, können direkt aus den Geräten versorgt werden. Ob PNP oder NPN, auch dieses lässt sich konfigurieren. Für den Anschluß steht eine M12 Steckbuchse zur Verfügung.

Mono SSW R-L

Mono SSW R-L ermöglicht das Starten, Stoppen und das Reversieren eines Motors. Dar SSW R-L verfügt über einen digitalen Steuereingang für Drehrichtung rechts oder links. Wird von rechts auf links umgeschaltet, läuft der Motor an der Rampe herunter und wird bei Drehzahl "Null" umgeschaltet in die entgegengesetzte Drehrichtung. Somit ist ein "Ruckfreies" Umschalten erreicht.

Mono SSW und Mono SSW R-L in Verbindung mit Bremsmotoren
In der Fördertechnik werden in den verschiedensten Bereichen, z.B. an Übergabestellen Bremsmotoren eingesetzt. Hier ist es erforderlich, dass der Motor erst an einer Rampe herunter fährt und das nach dem Ablauf der Rampe die Bremse einfällt. Dieses Technologie kennen wir vom Frequenzumrichter. So ist es auch bei den Typen Mono SSW (BR) und Mono SSW R-L (BR). Auch bei dem Wiederanlauf wird die Bremse erst gelüftet und dann erfolgt der Anlauf über die Rampe. Das bedeutet, das die Bremse von SSW gesteuert wird und nicht abhängig von der Motorspannung.

DUO Switch und DUO Softswitch

Mit den Steuergeräten DUO Switch und DUO Softswitch wurde in der Automatisierung der staudrucklosen Fördertechnik, ein Meilenstein gesetzt. Mit dem DUO Switch und DUO Softswitch, können jeweils zwei Motoren getrennt voneinander ein und ausgeschaltet werden.
Überwachungsfunktionen und Steuerfunktionen sind ebenfalls für jeden Motor getrennt. Durch die Kompacktheit, wird ein großer Rationalisierungseffekt bei der Montage und bei der Installation erreicht. Der "Zwilling" verfügt über Status LES`s und Zugangsverschraubungen für die Einstellung der Parameter.

ASI-BUS ANSCHALTUNG

Automatisieren heißt auch Verringerung der Installation und Optimierung der Kommunikation. Dieses wird durch zwei sich ergänzenden Verfahren begünstigt. Das erste ist, keine Sternförmige Verdrahtung, sondern den Einsatz eines BUS-Systems. Hier der ASI-BUS, weil nur digitale Signale, wie "Start, Stopp, Rechts, Links, oder Fehler vorhanden oder nicht vorhanden übertragen werden müssen. Somit keine Parameterdaten.
Durch eine siebenadrige Flachbandleitung, (7 x 2,5mm_ oder 7 x 4mm_) in der sowohl die 400 Volt, als auch die 24 Volt für den ASI-BUS verlaufen, erleichtert erheblich die Verdrahtung. (Verfahren Wieland System PODIS) Die Anbindung erfolgt über Stecker, die an beliebiger Stelle angebracht werden können und eine schnelle und kostengünstige Anschaltung der MONO- und DUO- Switche ermöglicht.

Notwendigkeit bei Drehzahlregelung

Sollten Drehzahlregelungen in einer Förderanlage notwendig sein, so lässt sich auch der Frequenzumrichter FUTURE-DRIVE mit in das System einbinden.

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